Wie kann ich den Schmetterlingen helfen?

Die besten Nektar und Pollenquellen sind aromatische Pflanzen, vor allem Lippenblütler (z. B. Oregano, Melisse, Minze, Salbei, Thymiane), Doldenblütler (z. B. Dill, Koriander, Kerbel) und Leguminosen. Wichtig sind ebenfalls Flockenblumen, Lavendel, Kratzdisteln und besonders der Gewöhnliche Wasserdost oder Zwerg-Holunder. Margeriten, Sonnenblumen und Ringelblumen leisten ebenfalls gute Dienste.

Außerdem interessieren sich die Schmetterlinge für die Futterpflanzen ihrer Raupen, auf die sie ihre Eier ablegen und von denen sich die Raupen später ernähren (z.B. Thymiane, Hornklee, Esparsetten, Fenchel, Brennnessel oder Weißdorne. Einige steuern auch trockene Unterschlüpfe an, in denen sie überwintern können – das kann ein offenes Dachgeschoss oder ein lockerer Holzstapel sein.

Herbstblühende Kräuter können den stets wachsamen Schmetterlingen helfen, den verspäteten Wintereinbruch zu überstehen: z. B. Leinkräuter, Taubnesseln, Hirtentäschel oder Heidekraut.

Ein englischer Rasen kann für manche sehr schön aussehen, aber für die Tiere ist er ein Synonym für eine unbewohnbare Wüste. Mit einer blühenden Wiese kommen Insekten und mit den Insekten kommen die Tiere, die sich von ihnen ernähren – wie alle unsere Sperlingsvögel, Eidechsen, Fledermäuse und viele mehr. Die Wiese bietet Nahrung, Unterschlupf und Brutplatz.

Blühende Kräuter werden durch häufiges kurzes Mähen besonders geschädigt. Sie kommen nicht zur Samenbildung und mit der Zeit werden sie von Gräsern und Rosettenpflanzen verdrängt. Wenn wir einen Garten voller Blumen und Schmetterlinge haben wollen, müssen wir Gräser unterdrücken und Blumen so weit wie möglich fördern. Eine Lösung besteht darin, nicht alles auf einmal zu mähen.

1. Konzentrieren Sie sich beim Mähen auf jene Flächen, auf denen die Gräser gerade blühen. Die Gräser reifen von Mai bis September allmählich heran, und um sie zu bekämpfen, müssen sie zum Zeitpunkt der Blüte (Pollenflug) gemäht werden.

2. Wenn ein selektives Mähen der Gräser nicht möglich ist, besteht die Losung darin, schrittweise zu mähen. Teilen Sie zum Beispiel die Fläche in drei Abschnitte ein, die ein-oder zweimal im Jahr getrennt gemäht werden. Wählen Sie in erster Linie die Bereiche aus, in denen derzeit die wenigsten Blumen blühen. Die Insekten werden nach und nach zwischen den Streifen wechseln.

3.  Bei der Pflege von größeren Gärten können Sie es mit Schafen oder Ziegen versuchen.

4. Saatgut für die Aussaat oder Nachsaat von Blumenwiesen kann gekauft werden, sollte aber idealerweise aus der Region stammen.

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